Wie auf verschiedensten Kanälen in den letzten Tagen schon zu erfahren, ist die Coronasituation in Indien dramatisch und außer Kontrolle.
Erfreulicher Weise sind erste Hilfsmöglichkeiten angelaufen, wie beispielsweise die ‚Maskenspenden-Aktion‘ initiiert durch die Stadtverwaltung.
Pater Vincent, der seit knapp zwei Jahren in Billerbeck lebt, schildert nun seine dramatischen Erfahrungen, die er vor allem durch Anrufe und e-mails aus seiner Heimat erhält.
Zusammen mit Verantwortlichen in der Caritas und im Aktionskreis ‚Eine Welt‘ möchte er auf direktem Wege Familien und Einzelpersonen helfen, denen momentan aufgrund der Coronasituation alle Lebensgrundlagen genommen sind. Denn anders als in Deutschland bedeutet ein strikter Lockdown, dass die Menschen Hunger und Existenznöte erleiden müssen. Pater Vincent schildert die Situation in folgender Weise:
‚Innerhalb von nur einer Woche gab es mehrere Corona-Todesfälle im Dorf Hanumandarayankottai, wo ich als Kaplan arbeitete, und im Krankenhaus der Kreisstadt liegen nun 30 Menschen, die an einem Tag durch Corona verstorben sind. Das erschüttert das ganze Dorfleben. Darum herrscht momentan in Indien große Panik und Verzweiflung. Alle fühlen sich im Stich gelassen. Betten sind in den Kliniken und Krankenhäusern kaum noch frei. Die Menschen versuchen verzweifelt Sauerstoff überall zu bekommen, aber es gibt keine Hilfe. Andere Menschen merken überhaupt nicht, dass sie selbst erkrankt sind, und der Kreislauf der Ansteckung geht immer rasender voran‘
In den letzten Tagen hat Pater Vincent deshalb viele Anrufe und e-mails erhalten, die er gar nicht mehr alle annehmen kann. Viele haben einen ähnlichen Inhalt mit der Bitte um Hilfe, damit wenigstens Medikamente und Nahrung gekauft werden können.
Unbürokratisch konnten die Billerbecker Caritas und der Aktionskreis ‚Eine Welt‘ für eine erste Unterstützung Gelder zur Verfügung stellen, damit die erste Not gelindert werden konnte. Dafür danken Pater Vincent und vor allem die betroffenen Menschen in Indien sehr.
Dennoch ist die Notlage weiterhin vorhanden und wächst mit jedem Tag, an dem Menschen nicht arbeiten können oder auch schwer erkrankt sind.
Damit die benötigte finanzielle Hilfe nun auch möglichst auf direktem Weg bei den Hilfesuchenden ankommt, wurde nun eine Spendenaktion mit dem Konto des Aktionskreises ‚Eine Welt‘ ins Leben gerufen. Diese Gelder werden dann direkt mit der Hilfe von Pater Vincent an die Bedürftigen weitergeleitet.
Die positiven Erfahrungen des ‚Eine-Welt-Kreises‘ bei der letzten Spendenaktion für Kinder in den Flüchtlingslagern Griechenlands, lassen Ludwig Lürwer auch jetzt zuversichtlich sein, dass viele Menschen das dringende Anliegen von Pater Vincent unterstützen werden.
Auf Wunsch kann eine Spendenquittung erstellt werden. Die Bankverbindung lautet:
Kath. Kirchengemeinde St. Johann / St. Ludger / Aktionskreis Eine Welt
DE23 4015 4530 0035 0345 86
Verwendungszweck: Indienhilfe Pater Vincent